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Staub

Leerintentionen und leere Namen

Eine semantische Untersuchung zur Phänomenologie Husserls
Academia,  2002, 160 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-89665-263-8


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Das Werk ist Teil der Reihe Academia Philosophical Studies (Band 16)
24,50 € inkl. MwSt.
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Das Buch enthält eine monographische Studie zu Husserls Begriff der Leerintentionalität. Dargestellt wird die Funktion der Leerintentionen für die phänomenologischen Theorien der Bedeutung, der Wahrnehmung und des inneren Zeitbewusstseins. Signitive und intuitive Intentionen lassen sich hinsichtlich der Frage ihrer Erfüllbarkeit verschiedenen Klassen zuordnen. Von besonderem Interesse für die Analyse der Leerintentionen sind die Klassen der idealiter erfüllbaren und der unmöglich erfüllbaren Intentionen. Bereits in seiner 'Philosophie der Arithmetik' lässt Husserl die Denkbarkeit eines idealen Erkenntnissubjekts zu, für welches es möglich ist, grosse Mengen in eigentlicher Weise vorzustellen. Bei der Entwicklung der phänomenologischen Theorien der Bedeutung und der Wahrnehmung spielen die unmöglich erfüllbaren Intentionen eine wichtige Rolle. Wie der widersinnige Gegenstand signitiver Intentionen über das faktisch und idealiter Erfüllbare hinausliegt, so kann auch das metaphysische Referenzobjekt der äusseren Wahrnehmung unmöglich in vollständiger Weise anschaulich gegeben sein.
Zudem wird der phänomenologische Begriff der leeren Bedeutungsintention zur Semantik der leeren Namen in der Analytischen Philosophie in Beziehung gesetzt. Phänomenologie und logische Semantik setzen bei ihrer Analyse der Namen unterschiedliche Gegenstandsbegriffe voraus. Auch in den Fällen, in welchen den Ausdrücken tatsächlich kein Gegenstand entspricht, muss nach Husserl die Unterscheidung der drei semantischen Ebenen des Zeichens, der Bedeutung und des Gegenstandes beibehalten werden.
Die Auseinandersetzung mit dem 'Follesdal approach' führt zur Erkenntnis, dass für die Analyse der leeren Intentionen die Semantik der epistemischen Einstellungen einen ungeeigneten Interpretationsrahmen darstellt. Es wird die These vertreten, dass das Problem der fiktionalen und widersinnigen Ausdrücke im Rahmen einer Semantik der performativen Modi behandelt werden muss. Entsprechungen zu der von Husserl zur Behandlung dieser Ausdrücke entwickelten Lehre von den Modifikationen des Setzungscharakters finden sich in den Theorien der Existenzpräsupposition und des Existenzquantors.

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