englischThe right of usufruct with regard to memberships is regulated only rudimentarily in the BGB, independent company law regulations are missing completely, and effects of a member-company usufruct on the accounting of a company do not exist. Tax law also contains no explicit provisions on the taxation of income from a usufruct right to memberships. In addition, there are inheritance and gift tax uncertainties in the treatment of a usufructuary right in the context of the transfer of memberships, especially in the anticipated succession. The present work is based on these various uncertainties, with a focus on the tax treatment of a usufructuary right with respect to commercial partnerships. The previously so-called co-entrepreneur doubling is critically examined. Inter alia, a new solution is developed, which, starting from the consideration of the usufructuary right as a source of income, sees the usufructuary right in a share of a partnership under certain conditions as a separate co-entrepreneurial part of a special kind. In addition, the tax-related uncertainties in the case of usufruct of shares in corporations are discussed.
Das Nießbrauchrecht an Mitgliedschaften ist im BGB nur rudimentär geregelt, eigenständige gesellschaftsrechtliche Regelungen fehlen gänzlich und Auswirkungen eines mitgliedschaftlichen Nießbrauchs auf die Rechnungslegung eines Unternehmens bestehen ebenso nicht. Auch das Steuerrecht enthält keine expliziten Bestimmungen zur Ertragsbesteuerung von Einkünften aus einem Nießbrauchrecht an Mitgliedschaften. Hinzutreten erbschaft- und schenkungsteuerrechtliche Unsicherheiten bei der Behandlung eines Nießbrauchrechts im Rahmen der Übertragung von Mitgliedschaften gerade bei der vorweggenommenen Erbfolge. An diesen verschiedenen Unsicherheiten setzt die vorliegende Arbeit an, wobei ein Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit in der steuerrechtlichen Behandlung eines Nießbrauchrechts an gewerblichen Personengesellschaftsanteilen liegt. Kritisch beleuchtet wird die bisher hierzu angenommene sog. Mitunternehmerverdoppelung. Hierzu wird u.a. ein neuer Lösungsweg erarbeitet, der, ausgehend von der Betrachtung des Nießbrauchrechts als Einkunftsquelle, das Nießbrauchrecht an einem Personengesellschaftsanteil unter bestimmten Voraussetzungen als eigenen Mitunternehmeranteil besonderer Art sieht. Daneben werden die steuerrechtlichen Unsicherheiten bei einem Nießbrauch an Kapitalgesellschaftsanteilen diskutiert.