englischThe European Arrest Warrant (EAW) is by far the most successful instrument of European Criminal Law to date. It does, however, have an Achilles' heel, which has concerned politicians, researchers, and practitioners for years: its disproportionate use on minor crimes, such as the theft of a bottle of beer, or other cases of extraordinary hardship, such as the extradition of minors and pregnant women. This book advances the quest for a solution by pursuing the question of why, and in which cases, EAWs are applied disproportionately. It also analyses whether and in what ways the solutions favoured by EU institutions can be improved considering the tension between mutual recognition and human rights. The book takes a practical approach and puts special emphasis on alternative measures to the EAW and the question whether these really represent attractive alternatives in practice.
Der Europäische Haftbefehl (EHB) ist das bislang bei weitem erfolgreichste Instrument des Europäischen Strafrechts. Doch er hat eine Achillesferse, die Politik, Wissenschaft und Praxis seit Jahren beschäftigt: seine unverhältnismäßige Anwendung auf bagatellhafte Taten, wie dem Diebstahl einer Flasche Bier, oder in sonstigen Fällen übermäßiger Härte, wie etwa der Auslieferung von Jugendlichen oder Schwangeren. Diese Arbeit treibt die Lösungsfindung voran, indem sie der Frage nachgeht, warum und in welchen Fällen es zur unverhältnismäßigen Anwendung des EHB kommt, und untersucht, ob und wie die von den EU-Organen angestrebte Lösung im Spannungsfeld von gegenseitiger Anerkennung und Menschenrechtsbindung zu verbessern ist. Dabei verfolgt die Arbeit einen praktischen Ansatz und legt besonderes Augenmerk auf Alternativmaßnahmen zum EHB, und die Frage inwiefern diese in der Praxis auch tatsächlich attraktive Alternativen darstellen.