englischThe thesis delivers a critical analysis of the rules of the rescission of contracts in the current German legal system. It deals with the three major systems governing the unwinding of contracts: the unwinding after a termination of the contract, the unwinding after a consumer’s withdrawal and the unwinding based on the right of unjust enrichment. The historical development of this field is shown to be one of convergence. The remaining differences within the three systems, however, are numerous. The central statement of the thesis is that convincing reasons for these differences cannot be found and that, therefore, the matter of the unwinding of contracts should be governed by a uniform system. Central to elaborating this dogmatic argumentation is the analysis of the several reasons for a failure of a contract. It is shown that the telos of the reasons for the failure does not legitimate the existence of diverging rules for the rescission.
Die Arbeit setzt sich kritisch mit den Regelungssystemen zur Vertragsrückabwicklung im geltenden Recht auseinander. Es werden zunächst die rechtshistorische Entwicklung auf nationaler Ebene wie auch im Rahmen europäischer Einheitsrechtsprojekte als Konvergenzbestrebung nachgezeichnet und in einem systematischen Rechtsfolgenvergleich die verbleibenden und neugeschaffenen Unterschiede zwischen Rücktritts-, Widerrufs- und Bereicherungsrecht dargestellt. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt in einer Analyse möglicher Gründe für die Aufteilung in drei unabhängige Rückabwicklungssysteme. Dabei geht es vorrangig um die Frage, inwiefern die Rückabwicklungsgründe aufgrund ihrer Teleologie eine Rechtfertigung für diese Dreiteilung bieten. Daneben wird geprüft, ob die Verbraucherrechterichtlinie und deren Vorgaben eine isolierte Regelung der Widerrufsfolgen im BGB zwingend erfordern. Im Schlussteil wird ein Vorschlag für eine einheitliche Regelung der Vertragsrückabwicklung im BGB gemacht.
