englischHow can the validity of law be justified under conditions of legal pluralism? The paradigm of legal pluralism has been subject to intense debate, originating in the social sciences and gaining significance in legal theoretical contexts. These discussions refer to empirical phenomena as well as to practical problems – such as the habitual practices of cultural minorities or the normative orders of globalized society (i.e., transnational investment law or the “lex digitalis”). Many of these problems are highly controversial on the political Level and thus point to a challenging ambivalence of the concept of legal pluralism. Precisely this ambivalence is fruitful from a legal theoretical perspective.
The author advances an analysis and reconstruction of the genesis and major issues of legal pluralism – a complex, contested and in many respects vague concept. Upon this basis, he develops a theoretically grounded approach to a pluralist concept of legal validity.
Wie lässt sich die Geltung des Rechts unter den Bedingungen rechtlicher Pluralität begründen? Um das Paradigma Rechtspluralismus entspinnen sich seit langem sozialwissenschaftliche, zunehmend aber auch rechtstheoretische Diskussionen. Die vielschichtigen Phänomene und praktischen Probleme, auf die sich diese beziehen – die gelebten Normen kultureller Minderheiten oder die normativen Ordnungen der globalisierten Gesellschaft (wie das transnationale Investitionsschutzrecht oder die „lex digitalis“) – sind in ihrer aktuellen politischen Brisanz exemplarisch für eine auch theoretisch interessante Ambivalenz des Konzepts.
Der Autor rekonstruiert und analysiert zunächst die wesentlichen Themen und Probleme und entwickelt eine eigenständige Fassung des vielschichtigen Begriffs des Rechtspluralismus. Im zweiten Teil der Arbeit gelangt er zu einer rechtstheoretisch fundierten Annäherung an die damit konkretisierte Frage nach den Geltungsbedingungen des Rechts.
Die Arbeit wurde mit dem "Prof. Walter Hug-Preis" ausgezeichnet.