englischThe thesis analyses the legal ramifications of second medical use patents and a particular construct of German social law, the so-called Arzneimittelrabattvertrag. The current legal status favours patent holders over the manufacturers of generic drugs. It herby grants the former a disproportionate amount of market power.
The author is the first to illustrate a solution by drawing on antitrust law. By doing so she references the European and national jurisdiction on the abuse of market power regarding standard essential patents and factors in the interests of pharmaceutical manufacturers and the public.
Die Arbeit untersucht die rechtlichen Aspekte des Zusammentreffens von second medical use Patenten und wirkstoffbezogenen, nicht indikationsbeschränkten Arzneimittelrabattverträgen nach § 130a Abs. 8 SGB V. De lege lata bewirkt es eine unangemessene Marktmachtverteilung zugunsten der Originalpräparatehersteller.
Die Autorin zeigt erstmals eine Lösung auf, welche ihren Ansatz im kartellrechtlichen Verbot des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung findet. Der Lösungsweg lehnt sich an die Grundsätze zur Verhinderung eines Marktmissbrauchs bei standardessentiellen Patenten an. Damit bringt er die Interessen von Originalpräparate- und Generikaherstellern sowie der Allgemeinheit in Einklang und stellt den Wettbewerb wieder her.