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Paust

Versteckte Rollen externer Unternehmensberater

Wahrscheinlichkeit, Erscheinungsformen und Konsequenzen unter besonderer Berücksichtigung der Change Management Beratung
Tectum,  2012, 314 Pages

ISBN 978-3-8288-3048-6

34,90 € incl. VAT
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Unternehmensberater zu kritisieren ist einfach und liegt im Trend! Berater – so liest und hört man – sind meist windige Schlitzohren und verkaufen Unternehmen Konzepte von zweifelhaftem Nutzen. Beraterschelte in Tagespresse und populären Veröffentlichungen kommt beim Publikum gut an: Sie bedient gängige Klischees und tut der Seele der „Beratungsopfer“ wohl. Aber auch seriöse Wissenschaftler beschäftigen sich äußerst kritisch mit der Branche, was ein Warnsignal sein und deren Vertreter nachdenklich stimmen sollte. Anzeichen für Selbstkritik sind jedoch bislang kaum zu erkennen. Ganz im Gegenteil: Die Zunft erfreut sich trotz aller Kritik profitablen Wachstums. Robert Paust begibt sich auf die Spuren dieser paradoxen Situation und setzt am „Tatort Beratungsobjekt“ an. Die Auflösung gelingt ihm unter Rückgriff auf Goffmans Interaktionstheorie und durch die Formulierung des Konstrukts der versteckten Rollen von Unternehmensberatern. Die These: Im Gegenzug für langfristige Geschäftsbeziehungen stehen Berater dem Klientenunternehmen bekanntermaßen nicht nur fast rund um die Uhr zur Verfügung, sondern machen sich darüber hinaus in versteckten Rollen als Sündenböcke, Souffleure und Strohmänner nützlich. So spielen sie zuweilen ihren Ansprechpartnern im Klientenunternehmen karriereförderliche Informationen zu und halten für sie den Kopf hin, wenn es eng wird. Gerade die „Sündenbockrolle“ aber schadet dem Ruf der Berater und befördert die Imagekrise. Doch was sagen Controller von Beratungsbudgets zu dieser Form der Klientenbetreuung? Und: Spielen Berater dieses Spiel bereitwillig mit oder wer profitiert von diesem „Theater“ eigentlich am meisten? Wie lange kann die Beratungsbranche die anhaltende Imageschädigung noch ignorieren? Paust bietet einen Blick hinter die Kulissen. Auf dem Spiel stehen für den Autor nicht „nur“ einige fragwürdig verwendete Beratungsbudgets, sondern der Ruf der gesamten Beratungsbranche.