Arbeiten zur Vor- und Frühgeschichte des Populären verfolgen ihren Gegenstand nur selten im Zeitraum vor Beginn des 20. Jahrhunderts, und noch seltener werden die Jahrzehnte um 1800 in den Blick genommen. Fragen der Popularität und der Popularisierung von Wissen bilden jedoch bereits einen integralen Bestandteil der Aufklärungsdebatten im 18. Jahrhundert: Die vorliegende Arbeit folgt diesen Diskussionen um einen spezifisch ›populären‹ Stil in theologische, philosophische und rhetoriktheoretische Kontexte, um am Leitfaden der Aufklärungsästhetik eine frühe Wissensgeschichte des Populären freizulegen.
englischThe idea of ›popularity‹ is rarely traced back beyond the 20th century and into the discourses of the time around or before 1800. Nevertheless, questions of popularity and the popularization of knowledge already form an integral part of Enlightenment debates in the 18th century: My study traces the discussions of ›popularity‹ into theological, philosophical, and rhetorical contexts in order to describe the early history of this concept in relation to Enlightenment aesthetics. Special attention is given to the so-called ›ars popularis‹ and its role within the literary feud between Leipzig and Zurich.