Mit der zunächst zweijährigen Aussetzung des Familiennachzugs zu subsidiär Schutzberechtigten im Jahr 2016 erlitten insbesondere ihre Frauen und Kinder in den Krisengebieten, aber auch unbegleitete Minderjährige Einschnitte in ihr Recht auf Familie. Eingebettet in diese politische Situation untersucht die Autorin die relevanten nationalen und internationalen Rechtsquellen hinsichtlich Familien-, Frauen- und Minderjährigenrechten und erörtert unter Einbeziehung der staatlichen Souveränität die Erwägungsgründe der Begrenzung eines Familiennachzugs. Die Arbeit schließt mit einer rechtlichen Würdigung und Interessenabwägung am Beispiel der Aussetzung des Familiennachzugs und öffnet den Blick für betroffenenorientierte Nachzugsregelungen.
englischWith the initial two-year suspension of family reunification for beneficiaries of subsidiary protection in 2016, their wives and children in crisis areas as well as unaccompanied minors suffered cuts in their right to family. Embedded in this political situation, the author examines the relevant national and international legal sources with regard to family, women’s, and minors’ rights and discusses the recitals of limiting family reunification, taking into account state sovereignty. The work concludes with a legal assessment and balancing of interests using the example of the suspension of family reunification and opens the view for affected-oriented reunification regulations.