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Hellmuth Mayer (1895-1980)

Vom Verteidiger im Hitler-Prozess 1924 zum liberal-konservativen Strafrechtswissenschaftler. Das vielgestaltige Leben und Werk des Kieler Strafrechtslehrers
Nomos,  2008, 376 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-8329-3562-7


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Das Werk ist Teil der Reihe Kieler Rechtswissenschaftliche Abhandlungen (NF) (Band 55)
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Die Arbeit zeichnet die vielgestaltige Biographie Mayers im zeitgeschichtlichen Zusammenhang nach. Er stammte aus einer konservativ-bürgerlichen Familie, in der das Offizierkorps einen hohen Stellenwert hatte. In der Weimarer Zeit war er zunächst in verschiedenen politisch rechts stehenden Wehrverbänden und danach in verschiedenen Rechtsparteien aktiv. Daraus resultierend war er 1924 Verteidiger eines Weggefährten Hitlers im Hitler-Prozess und trat dabei glühend für die Wiederherstellung der Monarchie in Deutschland ein. In der NS-Zeit veröffentlichte er das Buch „Das Strafrecht des deutschen Volkes“, das den Spagat zwischen nationalsozialismuskonformen und rechtsstaatlichen Aussagen vollführt, und war in zwei Strafrechtsreformausschüssen tätig. Ab 1947 wirkte er an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Vielen seiner damaligen Studenten ist er bis heute lebhaft als erzkonservativer „Anders-Mayer“ in Erinnerung. 1962 trat er im Rahmen der Spiegel-Affäre öffentlich in Erscheinung. Zeitlebens tat er sich durch seine Arbeiten zur Strafrechtsreform und zum materiellen Strafrecht, die Betonung rechtsstaatlicher Grundsätze sowie seine Kritik an der Sicherungsverwahrung hervor.
Die Autorin hat den Fakultätspreis der Juristischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel für die beste Doktorarbeit aus dem Bereich Rechtswissenschaften im Jahr 2008 sowie den Förderpreis der Kieler Doctores Iuris e.V. 2009 erhalten.

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