Die beschränkte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik durch § 3a ESchG eröffnet Paaren die Möglichkeit, einen extrakorporal befruchteten Embryo unter bestimmten Voraussetzungen bereits vor der Implantation in den Mutterleib auf bestimmte genetische Veränderungen untersuchen zu lassen. Unterlaufen den beteiligten Ärzten bei diesem Verfahren Fehler, stellt sich die Frage nach möglichen haftungsrechtlichen Konsequenzen.
Die Autorin beschäftigt sich umfassend mit der Problematik, ob und wem gegenüber der Arzt bzw. das Behandlungszentrum im Falle einer fehlerhaften Präimplantationsdiagnostik vertraglich und/oder deliktisch haftet. Sie geht dabei insbesondere auf die Haftung für Fehler im Zusammenhang mit Zusatzbefunden ein. Zudem setzt sie sich angesichts der immensen Haftungsrisiken bei einer fehlerhaften Präimplantationsdiagnostik mit der Zulässigkeit von Haftungsbeschränkungen auseinander.
englischAccording to § 3a ESchG, preimplantation genetic diagnosis is permitted on a restricted basis. It offers couples the opportunity to find out about specific genetic dispositions of an extracorporeally generated embryo previous to implantation. In the event of errors occurring in the course of such an analysis, the question regarding the liability of the doctor concerned may arise.
In this context the author discusses the problem if and against whom a contractual or tort liability can be claimed in such an event. She places special focus on the liability for additional findings. Furthermore, legal permissibility of liability limitations is investigated since incorrect preimplantation genetic analysis may result in considerable liability risks.