Das Werk nimmt die lebhafte wissenschaftliche Diskussion zum aktienrechtlichen Organinnenhaftungsrecht auf und bietet eine geordnete Darstellung und Bewertung der vielfältigen Änderungsvorschläge sowohl hinsichtlich des materiellen Haftungstatbestands als auch hinsichtlich der Frage der Anspruchsdurchsetzung. Der Autor unterbreitet schließlich einen Gesamtvorschlag zur künftigen Behandlung des aktienrechtlichen Haftungsregimes.
Geleitet ist die Untersuchung dabei weniger von abstrakten Gerechtigkeitserwägungen, sondern vom verhaltensökonomischen Nutzen und Risiko der konkreten Rechtsgestaltung und -anwendung. Unter dieser Prämisse wird zudem der Bogen zu einem verwandten Instrument der Corporate Governance, namentlich dem aktienrechtlichen Organstreit geschlagen. Auch diese Verknüpfung geht der Frage nach, wie Pflichtverletzungen durch Organmitglieder durch eine moderate Androhung persönlicher Konsequenzen frühzeitig verhindert werden können.
englischThe work picks up the vital legal debate on management’s liability in German stock corporations and offers a structured presentation and evaluation of the multiple scientific proposals with regard to both the substantive liability regime and the enforcement of respective liability claims. The author’s conclusions result in an extensive suggestion on how to deal with the problem of management’s liability in the future. The analysis is not governed by abstract considerations of justice, but rather focuses on the risks and benefits that a particular design and application of the law bears with regard to the board member’s incentives. In this context, the legal issue of management’s liability is finally being connected to the problem of preventative suits between the different organs of a corporation. This connection, too, sheds light on the question of how breaches of fiduciary duties by board members can be prevented at an early stage.