Das Werk liefert eine umfassende Untersuchung der Frage, ob und wenn ja welches dogmatische Gesamtkonzept der EuGH bei der Frage nach dem Anwendungsbereich und den Grenzen der Grundfreiheiten verfolgt. Kritische Kommentierungen zur Rechtsprechung des EuGH im Bereich der Grundfreiheiten und hier insbesondere zur Warenverkehrsfreiheit gibt es in großer Zahl. Erklärungsversuche für die Herangehensweise des EuGH sind jedoch selten. Hier setzt das Werk an. Die Bearbeitung folgt dabei dem zeitlichen Ablauf der Rechtsprechung, um das Zusammenspiel zwischen den rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Union, der Rechtsprechung des EuGH und der wissenschaftlichen Diskussion deutlich zu machen. Dieses ist von entscheidender Bedeutung für die Herangehensweise des EuGH. Das Beispiel der Rechtsprechung zu Nutzungsmodalitäten zeigt, dass der EuGH bei der Entwicklung einer eigenen Dogmatik sehr zurückhaltend ist. Daraus ergibt sich unmittelbar die Frage nach den Gründen.
englischThis work provides a comprehensive analysis of the question as to whether the European Court of Justice (ECJ) has developed jurisprudence relating to the scope and limits of fundamental freedoms within the European Union, and if so, what that jurisprudence might be. There exist numerous critical commentaries on the jurisprudence of the ECJ in the area of fundamental freedoms, and, in particular, on the free movement of goods. Attempts at analysing how the ECJ examines these issues are, however, rare. This is where this work plays an important role. It examines the court’s jurisprudence chronologically in order to highlight the interplay between legal, political and social developments in the European Union, the ECJ’s jurisprudence, and academic legal discussion. This is of crucial importance for understanding the ECJ's method of analysis and reasoning. This work uses the example of the ECJ’s jurisprudence on rules restricting the use of products to show how the ECJ has been very reluctant to develop its own jurisprudence on this issue which then demonstrates why it might have taken this position.