Immer wieder kommt es zu Konflikten und Spannungen zwischen dem staatlichen Regulierungsinteresse und dem Investitionsschutz, besonders bei Regulierungen im Bereich des Global Health Law. Welche Voraussetzungen aber muss ein Staat bei der Einführung gesundheitlicher Regulierung beachten, um nicht vor einem Investitionsschiedsgericht wegen Verletzung des Enteignungsverbotes und des Gebots der gerechten und billigen Behandlung haftbar gemacht zu werden? Die Untersuchung erarbeitet einen völkerrechtlichen Rahmen für den Erlass staatlicher Regulierungen, ausgehend von dem Schiedsspruch im Fall Philip Morris v. Uruguay. Dabei werden exemplarisch die Bereiche des Arbeitnehmerschutzes, der Umweltgesundheit, des Alkoholkonsums und der Lebensmittelgesundheit in den Blick genommen. Das Ergebnis dieser Analyse ist die Feststellung, dass die Einschränkungen staatlicher Spielräume bei Regelungen im öffentlichen Interesse weniger gravierend sind, als häufig angenommen wird.
englischConflicts and tensions frequently arise between public regulatory interests and investment protection, especially in the area of global health law. Which requirements must a host state observe in order to avoid liability before an investment arbitration tribunal for violation of both the prohibition on expropriation and the fair and equitable treatment standard when introducing health regulations? This thesis examines the framework for national regulations under public international law, on the basis of the verdict in the Philip Morris v Uruguay case. In doing so, it examines the areas of worker protection, environmental health, alcohol consumption and food health exemplarily. The analysis concludes that restrictions on national leeway in this respect through regulations in the public interest are less intrusive than often assumed.