Die sozialversicherungsrechtliche Einordnung von Organmitgliedern stellt die Sozialgerichte seit Jahrzehnten vor Herausforderungen. Kontinuierliche Änderungen in der Rechtsprechung bergen dabei nicht nur finanzielle Risiken für die Betroffenen, sie sorgen auch für Widersprüche zur arbeits- und steuerrechtlichen Beurteilung. Der Autor befasst sich zunächst mit dem methodischen Grundproblem und verdeutlicht anhand der Rechtslage zu Vereinsvorständen, weshalb sich der Konflikt zwischen Sozialversicherungs- und Gesellschaftsrecht nicht mithilfe des vom Bundessozialgericht entwickelten Instruments bewältigen lässt. Im Anschluss daran werden alternative Ansätze untersucht, die als Denkanstöße zur Lösung des Dilemmas dienen können.
englischThe classification of members of executive bodies under social security law has been a challenge for German social courts for decades. Ongoing changes in jurisdiction not only harbor financial risks for those affected, they also ensure contradictions to labor and tax law. In the first step, the author deals with the fundamental methodological problem and illustrates, based on the legal situation of the managing committee of an association, why the conflict between social security and corporate law cannot be mastered with the instrument developed by the German Federal Social Court. In the next step, alternative approaches, which serve as a suggestion for solving the dilemma, are examined.
- Verein
- Vorstandsmitglied
- Vergütung
- entgeltliche Beschäftigung
- BSG
- Bundessozialgericht
- Repräsentationstätigkeit
- Verwaltungstätigkeit
- Arbeitsentgelt
- Statusfeststellung
- persönliche Abhängigkeit
- Prinzipaltheorie
- Bereichsausnahmen
- Ehrenamt
- GmbH-Geschäftsführer
- Stiftungsvorstand
- Eingetragener Verein
- Vereinsvorstand
- Organmitglied
- Rechtsgebietskonkurrenz
- Arbeitsrecht
- Gesellschaftsrecht
- Beschäftigungsverhältnis