Im Rahmen ihrer Beteiligung an multinationalen Militäroperationen ist es für truppenstellende Staaten erforderlich, Gegner in Gewahrsam zu nehmen. Doch was, wenn der Staat die Gewahrsamsperson nicht im eignen Gewahrsam behalten will? Unter welchen Voraussetzungen ist es möglich, die Gewahrsamsperson an einen anderen Staat zu überstellen? Im Gegensatz zu den Vorgaben des menschenrechtlichen refoulement-Verbots haben die humanitärvölkerrechtlichen Überstellungsregeln der Genfer Konventionen von 1949 bisher trotz ihrer vorrangigen Anwendbarkeit in bewaffneten Konflikten wenig Beachtung gefunden. Mit der Kommentierung dieser Regeln schließt dieses Werk eine Lücke in der wissenschaftlichen Literatur zur Thematik.
englischAs part of their participation in multinational military operations, troop-contributing states are required to take detainees. But what if the State does not want to keep the detainee in its own custody? Under what conditions is it possible to transfer detainees to another State? Despite their primary applicability in armed conflicts, the international humanitarian law rules on detainee transfers have so far received little attention in comparison to the human rights law prohibition of refoulement. By commenting on the transfer rules of the Geneva Conventions of 1949, this work fills a gap in legal literature.
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