Die Einbettung intra-europäischer Investitionen in ein rechtliches Mehrebenensystem bewirkt neben der Geltung divergierender materieller Schutzstandards die Koexistenz von zur Streitbeilegung berufenen Akteuren. Die Studie untersucht ihre Beziehung aus völker- und unionsrechtlicher Perspektive. Sie arbeitet dogmatisch die EuGH-Rechtsprechung zu dem unionsrechtlichen Streitbeilegungsmonopol, der Vorlagebefugnis, der Autonomie der Unionsrechtsordnung und dem Grundsatz des gegenseitigen Vertrauens auf. Zudem geht sie unter Zugrundelegung einer Pflicht zur Gleichbehandlung von EU-Ausländern der Frage der diskriminierenden Wirkung von ISDS-Klauseln in intra-EU BIT nach und leitet anschließend ihre Unanwendbarkeit aus völkerrechtlicher Sicht her.
englischIntra-European investments are embedded in a multi-level system of law which does not only result in the applicability of divergent substantive standards of protection, but also leads to a coexistence of dispute resolution fora. The study examines their relationship from the perspective of EU and international law. It provides a dogmatic review of the ECJ’s case law on the monopoly of dispute settlement mechanisms under EU law, the right to refer, the autonomy of the EU legal order and the principle of mutual trust. On the basis of an obligation to treat EU-foreigners equally it also addresses the question of a discriminatory effect of ISDS-clauses in intra-EU BIT and, finally, infers their inapplicability in light of international law.
- Arbitration
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- Bilateral Investment Treaties
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- EU-Osterweiterung
- EuGH-Rechtsprechung
- Europarecht
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- Investitionsschiedsverfahren
- Investitionsschutz
- Schiedsgerichte
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- völkerrechtliche Anwendbarkeit
- Intra-EU BIT
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- Streitbeilegungsklauseln
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- Streitbeilegungsmonopol
- Art. 344 AEUV
- Vorlageberechtigung
- Art. 267 AEUV
- Gleichbehandlungsgrundsatz
- Art. 18 AEUV
- Autonomie der Unionsrechtsordnung
- Grundsatz des gegenseitigen Vertrauens
- Fragmentierung der Völkerrechtsordnung
- völkerrechtliche Pflichtenkollision
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- Wiener Vertragsrechtskonvention
- Art. 31 WVK
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