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Baumann

Der deutsche Fingerabdruck

Die Rolle der deutschen Bundesregierung bei der Europäisierung der Grenzpolitik
Nomos,  2006, 176 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-8329-2185-9

34,00 € inkl. MwSt.
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Im Jahr 2007 werden die neuen EU-Mitgliedstaaten dem Schengen-Verbund beitreten. Dann wird es möglich sein, ohne Kontrollen von Lissabon nach Warschau zu reisen. Diese »grenzenlose« Freizügigkeit ist das Ergebnis einer 20-jährigen Europäisierung der Grenzpolitik. Zum Ausgleich des Kontrollabbaus im Innern der EU wurde die Sicherung der Außengrenzen ausgebaut und im Jahr 2005 eine EU-Grenzschutzagentur eingerichtet. Beide Initiativen gingen von Deutschland aus. Gibt Deutschland damit die Sicherung der eigenen Grenzen aus der Hand?
Die Autorin untersucht die Interessen, die die deutsche Bundesregierung im Prozess der Europäisierung der Grenzpolitik verfolgte. Im Zentrum ihrer Analyse steht die Frage nach der Souveränität, die in den unterschiedlichen Phasen der Europäisierung sowohl abgegeben als auch in neuer Form wiedergewonnen wurde.
Die empirisch geleitete Untersuchung beschreitet politikwissenschaftliches Neuland, da sie erstmals die Beweggründe des Protagonisten in der Europäisierung der Grenzpolitik erforscht. Bislang unveröffentlichte Regierungsdokumente und Interviews mit Prozessbeteiligten wie Wolfgang Schäuble eröffnen dem Leser völlig neue Einblicke in die Hintergründe der europäischen Grenzsicherung. In die Analyse fließen auch Erfahrungen der Autorin aus Hospitationen beim Bundesgrenzschutz sowie bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU in Brüssel ein. Diese empirische Vielfalt macht das Buch für Wissenschaftler und Laien gleichermaßen interessant.

»Die beeindruckende Arbeit wird ihrem Ziel, den Einfluss der deutschen Bundesregierung auf die Europäisierung der Grenzpolitik und die Entstehung einer europäischen Grenzsicherungspolitik innerhalb der letzten zwanzig Jahre zu analysieren, in vollem Umfang gerecht...Der bestechenden Abhandlung ist eine weite Verbreitung zu wünschen.«
Dr. Horst E. Theis, Ministerialdirigent a. D., ZAR 3/07
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