Die Untersuchung zeigt die Möglichkeiten einer typisierten Einordnung von konzernierten Kapitalgesellschaften als Verrichtungsgehilfen ihrer Muttergesellschaft im Sinne des § 831 BGB auf. Mit Blick auf eine transsubjektive deliktische Verantwortung, beispielsweise entlang von Lieferketten, gibt die Arbeit Aufschluss über Reichweite und Grenzen im Konzern. Auf Grundlage einer ökonomischen Analyse des gesellschaftsrechtlichen Trennungsprinzips und der deliktsrechtlichen Grundwertungen wird die Haftung einer Konzernobergesellschaft nach § 831 BGB für Schädigungen einer abhängigen Gesellschaft mithilfe der Wertungen der §§ 17, 18 AktG ausbuchstabiert und mit einem Rechtsvergleich zum englischen Common Law abgeschlossen.
englischThis dissertation discusses the potential of a typified view of group companies as agents (“Verrichtungsgehilfen”) of their parent company in the meaning of § 831 BGB. With a view to trans-subjective tortious responsibility, for example along supply chains, the work provides clarification on the scope and limits within the group. Based on an economic analysis of the principle of separate legal identity under company law and the basic principles of tort law, the liability of a parent according to § 831 BGB for damage caused by a subsidiary is specified in context of the criteria of §§ 17, 18 AktG. The dissertation concludes with a legal comparison to English common law.