Wie wurde Frieden in der Vormoderne wissenschaftlich erdacht, konstruiert, wie wurden Friedensverträge gedeutet? In diesem Sammelband werden wissenschaftliche Friedensdiskurse des 18. Jahrhunderts vorgestellt, in denen der Wert des Friedens geschätzt wird, Vorschläge zur Friedenswahrung unterbreitet werden, seine praktische Umsetzung aber auch bezweifelt wird. Während zwischen 1500 und 1800 zunehmend in der Praxis Instrumente der Friedenssicherung erfunden und entwickelt wurden, entstanden gleichzeitig philosophische, historische, politische und theologische Friedenstexte, die einen tiefen Einblick in den vormodernen Umgang mit Frieden bieten.
Besonderes Augenmerk wird auf das Phänomen der Missverständnisse in der vormodernen Friedensvertragstheorie gelegt. Dabei wird der Bogen gespannt von Gelehrten wie Rousseau über Moser, Schlözer, Gundling und Justi.
englischHow was peace in pre-modern times conceived, designed, and how were peace treaties interpreted? In the present anthology of essays by Martin Espenhorst peace discourses of the 18th century are presented, in which the value of peace was estimated, proposals for preserving peace were submitted, but its practical implementation also was doubted. While, in 1500-1800 practice instruments of peace were increasingly been invented and developed, simultaneously philosophical, historical, political and theological peace texts were created that provide a deep insight into the pre-modern handling of peace.
Special attention is paid to the phenomenon of misunderstanding in pre-modern peace treaty theory. In this case, important scholars were analyzed such as Rousseau, Moser, Schlözer, Gundling and Justi.
