Die Arbeit widmet sich der häufig von Straftatbeständen vorausgesetzten (fehlenden) behördlichen Genehmigung in ihrem zeitlichen Kontext und damit der bislang wenig ausgeleuchteten Schnittstelle zwischen verwaltungsakzessorischem und intertemporalem Strafrecht. Schwerpunkt der Untersuchung ist dabei die Frage, wie Gesetzesänderungen und Änderungen behördlicher Entscheidungen, die das Merkmal „ohne (erforderliche) behördliche Genehmigung“ in Strafgesetzen betreffen und die zwischen dem in Rede stehenden Verhalten und der strafgerichtlichen Entscheidung liegen, sich auf die Strafbarkeit auswirken. Hierzu werden verschiedene Fallgestaltungen herausgearbeitet und einer rechtlichen Bewertung zugeführt. Das für das Nebenstrafrecht praktisch wichtige Gebiet der illegalen Ausländerbeschäftigung wird dabei exemplarisch für die sich im Zusammenhang mit dem Merkmal der behördlichen Genehmigung stellenden Fragen herangezogen.
englischThe study deals with the (missing) administrative permit, which is often subject of criminal offences, in its temporal context, and thus with the hardly examined interface between administrative-accessory and intertemporal criminal law. Its focus is on the question of how criminal liability is affected by changes made to laws or administrative decisions concerning the criterion "without (required) administrative permit" and which occur between the conduct of the offence and the criminal court decision. For this purpose, various cases are categorised and subjected to a legal evaluation. The area of illegal employment of foreigners, which is of practical importance for secondary criminal law, is used as an example for the questions arising in connection with the criterion of the administrative permit.