Gefahren für das grundrechtlich geschützte allgemeine Persönlichkeitsrecht gehen nicht nur von Medien, sondern zunehmend auch von Suchmaschinen aus. Das Beeinträchtigungspotenzial ist ungleich größer als in der analogen Zeit, weil das „Netz nichts vergisst“ und Persönlichkeitsrechtsverletzungen ubiquitär für jedermann und jederzeit abrufbar sind. Art. 17 DSGVO konstituiert zwar ein Recht auf Vergessen, nach welchen Kriterien abzuwägen ist, lässt die Vorschrift jedoch offen. Insofern beschäftigt sich die Arbeit mit der Frage, ob es im Fall von Auslistungsansprüchen gegenüber Suchmaschinen einer Harmonisierung des datenschutzrechtlichen mit dem äußerungsrechtlichen Abwägungssystem bedarf.
englischDangers to the general right of personality protected by fundamental rights emanate not only from the media, but increasingly also from search engines. The potential for infringement is much greater than in the analog era, because the "Net forgets nothing" and infringements of personality rights are ubiquitous for everyone and at any time. Article 17 of the GDPR does constitute a right to be forgotten, but the provision does not specify the criteria to be applied. In this respect, the work deals with the question of whether a harmonization of the balancing system under data protection law with the balancing system under the law of expression is necessary in the case of delisting claims against search engines.