Die Konvergenz der Netztechnologien, die dem Internet, der Telekommunikation und dem Kabelfernsehen zu Grunde liegen, wird die Regulierung dieser Märkte grundlegend verändern. In den sogenannten Next Generation Networks werden auch Sprache und Fernsehinhalte über die IP-Technologie des Internets transportiert. Mit den Methoden der angewandten Mikroökonomie untersucht die vorliegende Arbeit, ob eine ex-ante sektorspezifische Regulierung auf den Märkten für Internetdienste wettbewerbsökonomisch begründet ist. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Größen- und Verbundvorteile, die beim Aufbau von Netzinfrastrukturen entstehen, sowie die Netzexternalitäten, die im Internet eine bedeutende Rolle spielen. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass in den Kernmärkten der Internet Service Provider keine monopolistischen Engpassbereiche vorliegen, welche eine sektor-spezifische Regulierung notwendig machen würden. Der funktionsfähige Wettbewerb zwischen den ISP setzt jedoch regulierten, diskriminierungsfreien Zugang zu den verbleibenden monopolistischen Engpassbereichen im vorgelagerten Markt für lokale Netzinfrastruktur voraus. Die Untersuchung zeigt den notwendigen Regulierungsumfang in der Internet-Peripherie auf und vergleicht diesen mit der aktuellen Regulierungspraxis auf den Telekommunikationsmärkten in den Vereinigten Staaten und in Europa. Sie richtet sich sowohl an die Praxis (Netzbetreiber, Regulierer und Kartellämter) als auch an die Wissenschaft.
englischThe convergence of the network technologies underlying Internet-, telecommunications- and cable-TV services will fundamentally change the regulation of these sectors. In so-called next generation networks, voice and video data will also be transmitted over the IP-technology of the Internet. Using the methods of applied micro-economics, this study analyzes the need for ex-ante sector-specific regulation in the markets for Internet service provision. The focus is on the economies of scale and scope associated with large network infrastructures as well as on the network externalities important in Internet service provision. The analysis concludes that there are no monopolistic bottlenecks in the core markets of Internet service provision. Effective competition among Internet service providers does, however, require regulated, non-discriminatory access to remaining monopolistic bottlenecks in the upstream market for local communications infrastructure. The study describes the extent of the necessary regulations in the Internet periphery and compares it to current regulatory practice in the United States and Europe. The book addresses practitioners in regulation and politics as well as the scientific community.