Verbrechen verhindern bevor sie geschehen? Dieses verlockende Narrativ ist nicht länger nur Science-Fiction. Computergestützte Systeme mit dem Ziel kriminelles Verhalten vorauszusagen werden weltweit eingesetzt. Die Autorin beleuchtet diesen Einsatz kritisch mit rechtswissenschaftlich-interdisziplinärem Zugang. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Technologie eine Aushöhlung verfassungsrechtlicher Garantien mit sich bringt und beachtliche Risiken für Rechtsstaat und Gesellschaft birgt. Insbesondere droht sich die Kriminalitätskontrolle in eine – in Anlehnung an Arendt – selbstauferlegte Gedankenlosigkeit zu begeben. Die Arbeit schließt mit einem Vorschlag für Mindestanforderungen, an denen sich die Technologie in Zukunft orientieren sollte.
Die Arbeit wurde mit dem ersten Platz des Deutschen Studienpreises der Körber-Stiftung ausgezeichnet.
englischPreventing crime before it happens? This enticing narrative is no longer just science fiction. Computer-aided systems designed to predict criminal behaviour are being used worldwide. The author explores the effects of this technology on society with a legal and interdisciplinary approach. She comes to the conclusion that the technology undermines various constitutional guarantees and poses considerable risks for the rule of law and society. If the technology is used unreflectively, crime control threatens to become a “self-imposed algorithmic thoughtlessness”. The book concludes with a proposal for minimum requirements to which the technology should be oriented in the future.
- Algorithmen
- Kriminalitätsvorhersage
- Kriminalitätsprävention
- Rückfallprognose
- Predictive-Policing-Programm
- künftige Straftatbegehung
- Gefahrabwehr
- Polizeitechnologie
- Ermittlungswerkzeug
- Prognoseinstrument
- Automation Bias
- künstliche Intelligenz
- Kriminalitätsrisiko
- Predictive Policing
- Kriminalprognose
- vorhersagende Polizeiarbeit
- Machine Learning