Allgemeine Grundlagen
Weltordnung, regionale Integration und nationalstaatliche politische Systeme im Vergleich
Herausgegeben von Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet, Prof. Dr. Hans-Joachim Lauth, Prof. Dr. Michèle Knodt, Prof. Dr. Marianne Kneuer
Es ist zunehmend deutlich geworden, dass auf globaler, regionaler, nationalstaatlicher und substaatlicher Ebene Transformationsprozesse stattfinden, die Akteurskonstellationen, Strukturen und Entscheidungsprozesse gleichermaßen umfassen. Staatliche Politik unterliegt ebenso wie Weltpolitik seit Jahren vielfältigen und temporeichen Umbrüchen, die in der Veränderung von Staatlichkeit, einer Aufwertung regionaler und transnationaler Integration sowie neuen Herausforderungen globaler Dimension zum Ausdruck kommen. Diese Umbrüche betreffen die OECD-Welt allerdings in anderer Form als Regionen, in denen fragile Staatlichkeit bzw. Staatsverfall beobachtet werden.
Mit welchen Herausforderungen sieht sich Governance auf den verschiedenen Ebenen konfrontiert? Wie kann Politik unter diesen Gegebenheiten handlungs- und leistungsfähig bleiben? Welche Anforderungen ergeben sich für das staatliche, regionale und globale Regieren und Steuern? Welche Rolle können dabei Integration und Kooperationsmechanismen spielen? Welche Steuerungsformen lassen sich auf den verschiedenen Ebenen erkennen?
Die Reihe beschäftigt sich mit Fragen der Transformation von Staatlichkeit und den korrespondierenden Governance-Strukturen im Schnittmengenbereich der Internationalen Beziehungen, der Integrationsforschung und dem Vergleich politischer Systeme. In der Analyse von Strukturen, Akteuren, Prozessen und Steuerungsformen sollen unterschiedliche Forschungsansätze fruchtbar gemacht werden, die diese Phänomene aus verschiedenen Blickrichtungen und unter Rückgriff auf verschiedene theoretische Ansätze betrachten. Die so entstehende Plattform soll Elemente von Governance auf und zwischen den unterschiedlichen politischen Ebenen identifizieren, analysieren und debattieren.
It has become increasingly apparent that transformation processes are taking place on global, regional, nation state and sub-state levels, which involve constellations of actors, structures and decision-making processes in equal measure. However, such radical changes affect OECD countries in a different way than regions in which states are fragile or disintegrating.
This series of publications deals with issues related to state transformation and the corresponding governance structures in terms of where they intersect with international relations, integration research and comparisons between political systems. By analysing structures, actors, processes and forms of government, these papers aim to pioneer various research strategies which examine such phenomena from different perspectives using diverse theoretical approaches. In this way, they will provide a platform from which aspects of governance can be identified, analysed and debated on various levels and sub-levels of politics.
Zu den Werken aus der Reihe
Herausgegeben von Prof. em. Dr. Rüdiger Voigt, Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Klaus von Beyme, (1934-2021), Prof. Dr. Horst Bredekamp, Prof. Dr. Norbert Campagna, Prof. Dr. Oliver Hidalgo, PD Dr. Sebastian Huhnholz, Prof. Dr. Florian Meinel, Prof. Dr. Herfried Münkler, Prof. Dr. Henning Ottmann, Prof. Dr. Walter Pauly, Prof. Dr. Wolfram Pyta, Prof. Dr. Volker Reinhardt, Prof. Dr. Peter Schröder, Prof. Dr. Kazuhiro Takii, LL.D., Prof. Dr. Pedro V. Boas Castelo Branco, Prof. Dr. Loic Wacquant, Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig
Der Schwerpunkt der in der Reihe Staatsverständnisse veröffentlichten Arbeiten liegt auf den neuzeitlichen Ideen vom Staat. Dieses Spektrum reicht von dem Altmeister Niccolò Machiavelli, über Thomas Hobbes, Jean-Jacques Rousseau, Immanuel Kant bis hin zu Karl Marx und schließlich zu den zeitgenössischen Theoretiker:innen.
Auch bahnbrechenden neuen Ideen aus der französischsprachigen Philosophie wird in der Reihe nachgegangen. Hierzu gehören u.a. die Arbeiten von Alain Badiou, Jean-Luc Nancy, Bruno Latour ebenso wie die von Chantal Mouffe und Ernesto Laclau. Dabei spielen Analysen zum postmarxistischen Staatsverständnis, zur materialistischen Staatstheorie, zum Austromarxismus und zum gewerkschaftlichen Staatsverständnis eine wichtige Rolle. Ergänzt wird dieser Theoriestrang durch den kritischen Rationalismus Karl Poppers und die Theorie des Minimalstaats von Robert Nozick.
Die Reihe Staatsverständnisse richtet sich nicht nur an (politische) Philosophen, sondern vor allem auch an Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften. In den Beiträgen wird zum einen der Anschluss an den allgemeinen Diskurs hergestellt, zum anderen wer-den die wissenschaftlichen Erkenntnisse in klarer und aussagekräftiger Sprache – mit dem Mut zur Pointierung – vorgetragen.
This series of publications focuses on modern notions of the state and therefore incorporates the ideas of numerous eminent theoreticians, including Niccolò Machiavelli, Thomas Hobbes, Max Weber, Karl Marx, the experts on the Weimar Republic Carl Schmitt, Hans Kelsen and Hermann Heller, and finally several contemporary theorists.
It is not only the distortion of Marx’s ideas into a Marxist ideology intended to justify the state employing repressive measures which underlines that the theory and practice of the state cannot permanently be treated as entirely separate entities. Therefore, an analysis of modern state practice is imperative.
What can we deduce from this in order to achieve a contemporary understanding of the state in terms of modern political science? Using this question, this series will not only appeal to political philosophers but also, and above all, to students of humanities and social sciences. The works published in it establish a connection to the general debate on the one hand and present scientific insights clearly, expressively, informatively and emphatically on the other. In this way, they directly confront students with the problems related to thinking about the state.
Rezensionen
»Die bewährte Reihe der Staatsverständnisse bietet mit ihren vielen Bänden eine Art Enzyklopädie der Staatstheorien von der Antike bis zur Gegenwart. Viele namhafte und auch weniger bekannte Staatsdenker im weiteren Sinne wurden bisher berücksichtigt. Für Politik- und Staatswissenschaftler, aber auch Philosophen und Historiker, bieten die Bände in der Regel einen guten Einstieg in die vertiefte Beschäftigung mit dem Werk eines Theoretikers.«
Till Kinzel www.ifb.bsz-bw.de, Dezember 2013
»in der derzeit wohl bedeutendsten staatstheoretischen Reihe im deutschsprachigen Raum«
Thomas Schmidinger, femina politica 2/2010
„Die Reihe „Staatsverständnisse“ genießt zu Recht ein gewisses Ansehen und darf sich […] der Aufmerksamkeit einer breiten Leserschaft gewiss sein.“
Hartmut Rudolph, sehepunkte.de, September 2018
Zu den Werken aus der Reihe
Herausgegeben von Prof. Dr. Dr. Günter Frankenberg, Prof. Dr. Michael Moxter, Prof. Michael A. Rosenthal, Prof. Dr. Thomas M. Schmidt
Die Schriftenreihe ist eine Publikationsplattform für ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten und soll sowohl eine Plattform für Forschungsergebnisse etablierter Experten sein als auch zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern beitragen. Es ist Anliegen und Ziel der Reihe, das Wechselverhältnis von Religion, Philosophie und Recht transdisziplinär und innovativ zu analysieren.
This series aims to publish outstanding academic studies and is intended as a platform for both the research findings of established experts and for the promotion of works by young up-and-coming academics. Its goal is to analyse the reciprocal relationship between religion, philosophy and law in a transdisciplinary and innovative manner.
Zu den Werken aus der Reihe
Herausgegeben von Prof. Dr. Werner J. Patzelt, Prof. Dr. Suzanne S. Schüttemeyer
Die Reihe Studien zum Parlamentarismus bietet Monographien und Sammelbände zu allen Aspekten und Themen ihres Titels: von Arbeiten zu historischen und zeitgenössischen Vertretungskörperschaften, über Analysen zu Arbeitsweise, Funktion und Strukturen von Parlamenten, zu Rekrutierung, Sozialisation und Rolle von Abgeordneten in ihrem institutionellen und kulturellen Umfeld bis zu legitimationstheoretischen Werken, insbesondere solchen zur Demokratie-, Parlamentarismus- und Repräsentationstheorie. Sie versteht sich als wissenschaftliches Forum zur Dokumentation und Reflexion einer ebenso schwierigen wie unterstützungswürdigen Regierungsform.
Zu den Werken aus der Reihe
Herausgegeben von Prof. Dr. Jochen von Bernstorff, Prof. Dr. Bardo Fassbender, Prof. Dr. Anne Peters, Prof. Dr. Milos Vec, Begründet von Prof. Dr. Michael Stolleis
Geschichte und Theorie des Völkerrechts gehören zu den Grundlagenfächern. Sie sind in den vergangenen Jahrzehnten nur noch von wenigen gepflegt worden, rücken aber nun, in einer weltpolitisch veränderten Situation, wieder stärker ins Zentrum. Insbesondere die Geschichte des internationalen Rechts hat sich belebt. Die hier präsentierte Reihe vereint unterschiedliche Arbeiten, allesamt bezogen auf die Geschichte internationaler Beziehungen von der Antike bis zur Gegenwart. Studien zu Leben und Werk einzelner Völkerrechtler stehen neben solchen, die sich großen Vertragswerken, utopischen Entwürfen, der Geschichte der völkerrechtlichen Theoriebildung oder dem Völkerstrafrecht der Moderne widmen. Die Reihe bietet Raum für sehr gute Dissertationen, sie nimmt aber auch Tagungs- und Aufsatzbände zur Geschichte des Völkerrechts auf. Absicht der Herausgeber ist es, die Grundlagendebatte über die internationale Rechtsordnung durch Erschließung ihrer historischen Grundlagen zu stimulieren und zu substantiieren.
Zu den Werken aus der Reihe
Herausgegeben von Prof. Dr. Ralf Dreier (1931-2018), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Robert Alexy, Prof. Dr. Carsten Bäcker, Prof. Dr. Martin Borowski
Ohne Grundlagenforschung vermag Wissenschaft Großes nicht zu leisten. Rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung findet vor allem in der Rechtstheorie und der Rechtsphilosophie statt. Die »Studien zur Rechtsphilosophie und Rechtstheorie« präsentieren herausragende Arbeiten, die neue Wege zur begrifflichen Durchdringung und normativen Erhellung des Rechts öffnen. Damit kommen Antworten auf fundamentale Fragen in den Blick, die im Gedränge des Alltagsgeschäfts kaum sichtbar werden.
Zu den Werken aus der Reihe
Herausgegeben von der Forschungsstelle für Strafrechtstheorie und Strafrechtsethik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Die Schriftenreihe der Forschungsstelle für Strafrechtstheorie und Strafrechtsethik am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt befasst sich mit philosophischen und ethischen Grundlagen des Strafrechts und der Kriminalpolitik. Die Betonung liegt hierbei auf grundlegenden normativen Fragen – etwa nach der Daseinsberechtigung, dem Ausmaß und der Anwendung strafrechtlicher Sanktionen sowie Kriminalisierungsgründe und Haftungskriterien.
Zu den Werken aus der Reihe
Herausgegeben von Prof. Dr. Horst Dreier, Prof. Dr. Dietmar Willoweit, Begründet von Hasso Hofmann, Ulrich Weber , Edgar Michael Wenz
Grund- und Grenzfragen des Rechts beschäftigen nicht nur diejenigen, die sich professionell mit Rechtsphilosophie, Rechtstheorie oder Rechtssoziologie befassen. Auch der vorwiegend dogmatisch oder praktisch ausgerichtete Jurist begegnet immer wieder neu der Frage nach der Gerechtigkeit, sieht sich in seiner täglichen Arbeit mit Problemen der Normlogik konfrontiert oder muss im konkreten Fall Überlegungen zur Bedeutung sozialer Verhältnisse für Entstehung, Anwendung und Wirksamkeit der Gesetze anstellen.
Die Würzburger Vorträge zur Rechtsphilosophie, Rechtstheorie und Rechtssoziologie vermitteln seit 1984 einen lebendigen Eindruck von Spannweite und Reichtum der nichtdogmatischen Beschäftigung mit dem Recht. Renommierte Fachvertreter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien gestatten dem Wissenschaftler einen direkten Zugriff auf zentrale Themen seines Fachgebietes und eröffnen zugleich interessierten Praktikern und Studierenden einen überschaubaren Zugang zur Theorie.
Zu den Werken aus der Reihe